Bella Germania - zu Gast bei der Lesung von Daniel Speck in Dortmund

Am gestrigen Mittwoch fand in Zusammenarbeit vom Italienverein Dortmund und dem Literaturhaus ein Abend mit dem Roman- und Drehbuchautor Daniel Speck statt. Bereits im letzten Herbst hatte sich nach der Lektüre des Romans "Bella Germania" über unsere Viva ItaliEN- Homapage ein netter Kontakt ergeben. Immer mit dem Ziel, gern auch einmal an einer Lesung teilzunehmen, wenn es hier in der Nähe ist.

Gestern war es dann soweit. Als "kleine Abordnung" unseres Freundeskreises besuchten wir die Veranstaltung in Dortmund und fuhren natürlich in unseren Oldies vor. Schließlich spielen klassische italienische Autos eine bedeutende Rolle in dem Roman. Die grüne Giulia von Marcus und der rote Alfa Spider von Lothar sorgten dabei für ein "Buch-bezogenes Rahmenprogramm" und zogen die Blicke auf sich.

Doch selbstverständlich sollte der Autor und seine Lesung im Vordergrund stehen und so nahm er in drei Passagen aus seinem Buch die Gruppe von über 30 Zuhören im gut gefüllten Literaturhaus mit auf seine Reise durch die Jahrzehnte der Handlung.

Wir hörten, wie die Protagonist Vincent in Mailand ankommt und von Renzo Rivolta in der Iso-Fabrik empfangen wird. Wie Giovanni mit einem "Gastarbeiterzug" nach München kommt und am Gleis 11 des Hauptbahnhofes empfangen wird. Aber auch die Szene, in der Giulietta nach 13 Jahren den Weg nach München findet und wieder auf ihren Vincent trifft.

Dann gab es aber noch ein spezielles Bonbon nur für Dortmund. Weil unsere grüne Giulia extra für diese Lesung angereist war, suchte Daniel eine vierte Passage zum Vorlesen aus und zwar genau die, in der eine (weiße) Giulia von Alfa Romeo zu Ehren kommt. Auch dabei konnten die Zuschauer und Zuhörer gefesselt werden, insbesondere natürlich die, die das Buch noch nicht gelesen hatten oder noch nicht an dieser Passage angelangt waren. Aber auch eine Fragerunde stand an. So wurde Daniel gefragt, wie es mit den Dreharbeiten für die Verfilmung des Buches aussieht, was er selbst für ein Auto fährt (gern bekannte er sich hier als Alfista!) oder was für Geheimtipps er für einen Rom-Aufenthalt geben kann.

Nach gut zwei Stunden endete die Lesung mit großem Applaus, der Abend war aber noch nicht zu Ende. Wer wollte, durfte sein Buch vom Autor signieren lassen oder auch ein Exemplar kaufen. Am Ende waren gar nicht so viele Romane vorhanden, wie noch hätten verkauft werden können.

Da es um 21:40 Uhr glücklicherweise noch hell war, konnten nach der Lesung die Autos vor dem Literaturhaus noch bewundert werden. Daniel ließ es sich nicht nehmen, Probe zu sitzen. Er bewunderte dabei den klassischen "Oldtimerduft" und das schöne Armaturenbrett in der Giulia, aber auch die gepflegten schwarzen Ledersitze des  Alfa Spider. Nicht zu vergessen die tollen Lederhandschuhe die Lothar im Auto hatte, ein kleines Accessoire, das im Buch beim Iso Rivolta auch zu Ehren kommt. Bei Einbruch der Dunkelheit verabschiedeten wir uns dann. Eine Abordnung des Literaturhauses ging noch mit Daniel zum Essen (es soll kein Italiener gewesen sein) und wir suchten den Weg zurück in den EN-Kreis, natürlich mit dem Hintergedanken, dass wir solch eine schöne Lesung bei uns auch einmal haben müssten.


Text: Marcus Meyer

Bilder: Marcus Meyer, Kerstin Meyer, Lothar Breucking


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