Bella Germania - die Buchempfehlung

Wer kennt das nicht? Man liest ein Buch und kann es einfach nicht mehr aus der Hand legen. Auf die Geschichte von Autor Daniel Speck trifft dies absolut zu! Sie fesselt den Leser, man ist eins mit den Charakteren und wenn das Buch endlich durchgelesen ist, möchte man direkt vorn wieder anfangen. Dies wird durch den lockeren, klaren und flüssigen Schreibstil noch unterstützt. Eine Liebesgeschichte, die in den 50er Jahren in Mailand beginnt und sich über mehrere Jahrzehnte bis heute weiterentwickelt. Dabei wird nichts ausgelassen. Das Wirtschaftswunder der 50er, die spießige Zeit der 60er und die sich anschließende bunte Epoche der 70er. Selbst die Migrationsthematik der aktuellen Zeit ist zum Schluss noch Thema.

Vincent aus München, der BMW-Ingenieur, seine große Liebe Giulietta und die Nachkommen Vincenzo (ein Typ wie Autonarr Steve McQueen) und Julia (als junge Modedesignerin) begleiten uns beim Lesen und sind dem Leser dabei direkt vertraut. Dazu die Orte München (als nördlichste Stadt Italiens), Mailand (als Hochburg des italienischen Automobilbaus) und die kleine Insel Salina bei Sizilien, wo die Zeit stehen geblieben scheint.

Die Empfehlung von Jan Weiler auf dem Buchdeckel ("eine packende Geschichte - und wunderschön erzählt") unterstützt die Begeisterung für dieses Buch. Jan Weiler muss es wissen. Mit seinem Buch und dem Film "Maria ihm schmeckt's nicht" hat er italophile Erfahrungen wie kein anderer.

Warum schreiben wir das hier auf einer Homepage, in der es schwerpunktmäßig um italienische Autos aus dem EN-Kreis geht? Weil sich genau unser Hobby und unser Lieblingsthema wie ein roter Faden durch das Buch zieht. Immer wieder sind die schönsten Autos Thema und Teil der Geschichte. Das schafft natürlich eine tolle Verbindung. Ein paar Ausschnitte sind im folgenden genannt bzw. gezeigt:


Es beginnt mit der Isetta. Vincent kommt von München nach Mailand, um im Auftrag von BMW dieses kleine Auto zu testen. Dabei hilft ihm sein "Popometer"und die Italiener sind beeindruckt. Auch bei uns im Ennepe-Ruhr-Kreis ist regelmäßig eine schön restaurierte Isetta der Landespolizei NRW unterwegs. Ein Hingucker auf jedem Oldtimertreffen der Region.


Eine weitere Hauptrolle im Buch nimmt der silberne Iso Rivolta ein. Der wunderschöne Luxuswagen, gebaut in Mailand, aber mit US V8-Motor, begleitet uns zuverlässig und ohne Panne durch die Geschichte (hier ein silbernes Exemplar, wie im Buch).


Was ist atemberaubender als ein Alfa Romeo Montreal aus den frühen 70er Jahren? Auch dieses Auto begleitet uns über weite Strecken des Buches. Ob es der Wagen "im wirklichen Leben" auf dem Weg von Neapel nach München tatsächlich ohne Panne geschafft hätte, bleibt dahingestellt. Die Farbe wird auch nicht genannt, es war aber schön, in Gedanken mitgefahren zu sein.


Wer sie vor 30 oder 40 Jahren nicht hatte, hätte sie aber auf jeden Fall gern gehabt. Die Carrerabahn mit rotem Ferrari und weißen Porsche ist auch Teil der Geschichte. Das obligatorische Weihnachtsgeschenk für uns Jungs weckt Erinnerungen, die glück-licherweise heute auf dem Dachboden wiederbelebt werden können.


Und dann geht es im Buch auch noch um Fußball: das Jahrhundertspiel der WM 1970, das wir mit 3:4 gegen Italien verlieren, ist ein Ausgangspunkt, in dem  die Italiener in Deutschland "ihren Respekt zurück erhalten". Es heißt, dass selbst Public-Viewing dabei erfunden wurde 

(Bildquelle: 11 Freunde).


Wo italienische Autos auftauchen, darf auch die Giulia nicht fehlen. Weiß war einer der traditionellen Farben der 60er- und 70er Jahre und so freuen wir uns auch über diese Nebenrolle.

Schneller als die BMW der örtlichen Polizei musste sie sein und dieser gute Ruf kann auch durch einen angeschlagenen Anlasser nicht zunichte gemacht werden. ;-)


Giulietta in der Giulietta:

Hätte die Hauptdarstellerin im Cabrio, das ihren Namen trägt, so ausgesehen?

Hier ein Modellauto im Maßstab 1:18, das einige von uns sicherlich  in der Vitrine haben.

So sah Eleganz in den 50er-  und 60er Jahren aus, oder?


Kurz bevor die Autobegeisterung ihren Höhepunkt erreicht, hat auch noch Nino Vaccarella bei der Targa Florio auf Sizilien seinen Auftritt. Natürlich im Alfa 33. Ein GTA ist selbstverständlich auch dabei und die Renn-Atmosphäre der 70er Jahre springt direkt über (Bildquelle: motorsportmagazine.co.uk).


Natürlich gibt es auch weitere Verbindungen außerhalb unseres Autohobbies. Als es im Buch um Stellenanzeigen für Gastarbeiter geht, kommt mit einem Angebot als Müllmann in Ennepetal tatsächlich unsere Heimat ins Spiel.

Dazu die vielen italienischen Traditionen, die wir von unseren sizilianischen Freunden aus dem kleinen Ort Butera alle gut kennen. Der älteste Sohn wird immer nach dem Opa benannt, sodass es in Italien eigentlich nie Modenamen gibt. Die "Mamma" ist immer der heimliche Chef der Familie und natürlich dreht sich alles ums Essen und darum stets "bella figura" zu machen.

Gern wären wir bei der "Lesereise" von Autor Daniel Speck in der Isetta durch München mit unseren Alfa dabei gewesen, aber das war dann doch etwas weit. Vielleicht findet irgendwann ja einmal eine Lesung hier in der Mitte von NRW statt. Bis dahin freuen wir uns zusätzlich auf die Verfilmung und appellieren:

Buch kaufen, aufschlagen, lesen und begeistert sein!

Bericht von Marcus Meyer


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